"Parnass" über Westphal Berlin: "Aufbruch in die neue Generation"


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Als der Berliner Galerist Stefan Westphal 1970 in Zerbst geboren wurde, waren es vor allem Maler wie Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig, die künstlerische Akzente in der ehemaligen DDR setzten. Für ihn also ein wichtiger Bestandteil seiner Biografie und in konsequenter Weise auch seines Galerie-Portfolios.

Vor allem biografische Verplechtunge sind es auch, die bei Westphal immer wieder den Impuls setzen sein Programm zu erweitern. Mit Harald Metzkes zum Beispiel, dem heute letzten lebenden Mitbegründer der „Berliner Schule“, oder mit Neo Rauch, Werner Liebmann und Trak Wendisch, die Meisterschüler bei Bernhard Heisig waren. Und natürlich mit Heisigs Söhnen: Johannes Heisig und Walter Eisler.
 

DIE »LEIPZIGER ENKELGENERATION«
 

Nach seinem 25-jährigen Berufsjubiläum im vergangenen Jahr setzt Westphal weiter auch auf junge Kunst. Einen Schwerpunkt bildet hier die „Leipziger Enkelgeneration“. Junge Maler, die zum Beispiel bei Werner Liebmann in Berlin Weißensee studiert haben. Matthias Gálvez und Vincent Wenzel, aber auch Matthias Rolo als Schüler von Volker Stelzmann, seien genannt. Mit dem Innsbrucker Georg Dienz, dem aus Ungarn stammenden Dénesh Ghyczy oder dem Iren Daithi Magner setzt er immer wieder auch internationale Akzente. Dabei sah der Anfang in den frühen Neunzigern ganz anders aus. Fast 20 Jahre arbeitete Westphal der renommierten Galerie „Galerie Brusberg Berlin“, bevor er sich selbstständig machte. Dabei sammelte er nicht nur exzellente Kontakte, sondern auch Kenntnisse der Moderne. Seine Kunsthandels-Positionen, unter anderem mit Fernando Botero, erinnern an seinen Mentor Dieter Brusberg und runden Westphals Programm ab. Die Brücke dazu schlägt Anne von Westphalen: mit Bildern, die aus der Kunstgeschichte stammen und durch die junge Malerin mit aktuellen Attributen ergänzt werden.
Aktuell laden 220 Quadratmeter am Kurfürstendamm 207 zu wechselnden Ausstellungen ein.Wer es aktuell nicht nach Berlin schafft , dem bleibt Westphals Internetplattform Artserver.berlin, eine Messepräsentation oder eines der zahlreichen externen Projekte.